Koordinatensysteme

Im BayernAtlas können UTM-Koordinaten und WGS 84-Koordinaten angezeigt werden. Unten links im Pulldown-Fenster kann das Koordinatensystem ausgewählt werden, das stets die Position der Maus wiedergibt. Per Klick mit der rechten Maustaste auf eine zu ermittelnde Position erscheint das Positions-Fenster, in dem die Koordinaten beider Systeme angegeben sind. Bei mobilen Endgeräten und Laptops mit Touch-Oberfläche ist zur Ermittlung der Position ein "Long-Press" (ca. 1 Sek. drücken mit Finger oder Maus) erforderlich.

Das UTM-Koordinatensystem (Universal Transverse Mercator) hat das bisherige GK-Koordinatensystem (Gauß-Krüger) abgelöst. Beide Systeme bewirken eine winkeltreue Abbildung eines Ellipsoids (als Näherung für die Figur der Erde) in eine Kartenebene als sog. Meridianstreifensysteme. Sie unterscheiden sich jedoch in den Streifenbreiten und den auftretenden Verzerrungen.
Zur Darstellung der Erdoberfläche in Karten ist die mathematische Verebnung der dreidimensionalen Erdoberfläche notwendig. Hierzu werden sog. Kartennetz-Abbildungen / Projektionen verwendet.

Das World Geodetic System 1984 (WGS 84) ist ein globales, geodätisches Referenzsystem. Die Koordinaten liegen im Format „Latitude/Longitude“ (Breite/Länge) vor. Diese beschreiben einen Ort auf der gekrümmten Erdoberfläche durch zwei Winkelangaben. Das verwendete Format in Grad (°) und Dezimalminuten entspricht dem gebräuchlichsten Ausgabeformat vieler GPS-Geräte.

WGS 84 / Pseudo-Mercator (EPSG:3857), auch Spherical oder Web Mercator genannt, ist eine Projektion, die vor allem von Webdiensten wie Google oder Open Street Map verwendet wird. Es ist eine einfache und effiziente Projektionsmethode, bei der das Ellipsoid ignoriert und die Mercator-Projektion auf die rohen WGS 84-Koordinaten angewendet wird.
Der BayernAtlas nutzt diese Projektion für die Darstellung der Karteninhalte.

MGRS (Military Grid Reference System) basiert auf dem UTM-Koordinatensystem sowie für die Polarregionen dem UPS-Koordinatensystem. Für Deutschland werden die Meridianstreifen des UTM-Referenz-Koordinatensystems in Planquadrate mit 100 km Seitenlänge gegliedert. Diese Planquadrate werden mit einem zweistelligen Buchstaben-Code identifiziert. Dieses Buchstabenpaar für den Ost- und Nordwert des Planquadrats wird dem Zonennummer/Band-Code des UTM-Referenz-Systems angefügt.

Die Angabe der Höhe erfolgt im System DHHN2016.

Weitere Informationen zum UTM-Koordinatensystem

Das UTM-System (Universal Transverse Mercator) ist ein globales, rechtwinklig ebenes Koordinatensystem mit Ursprung im Schnittpunkt des Mittelmeridians mit dem Äquator. Es bezieht sich auf das GRS80-Ellipsoid.
Der Rechtswert (E = East) besteht aus einer zweistelligen Zonenkennung (32 steht für den Mittelmeridian 9°, 33 für den Mittelmeridian 15°) und einem Buchstaben für einen Abschnitt.
Der Abschnitt U liegt zwischen dem 48. und dem 56. nördlichen Breitengrad und umfasst damit den größten Teil Deutschlands. Die folgende sechsstellige Zahl ist der Meterwert der X-Achse, begonnen am Mittelmeridian zuzüglich 500.000 m, um negative Werte westlich des Mittelmeridians zu verhindern.
Der Hochwert (N = North) ist der Meterwert der Y-Achse entlang des Mittelmeridians, vom Äquator nach Norden in Metern.
In Bayern werden zwei UTM-Zonen verwendet: UTM32 westlich und UTM33 östlich des 12°-Meridians.

Was ist ETRS89?
Was ist UTM?
UTM Abbildungsverzerrungen